BOOKS - Die ‘Zwei Korper Des Konigs' in Den Westsemitischen Kulturen: Ugarit, A...
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Die ‘Zwei Korper Des Konigs' in Den Westsemitischen Kulturen: Ugarit, Aramaische Konigreiche, Phonizien, Ammon, Moab, Israel Und Juda (Kasion) (German Edition)
Author: Dagmar Kuhn
Year: December 31, 2018
Format: PDF
File size: PDF 8.2 MB
Language: German
Year: December 31, 2018
Format: PDF
File size: PDF 8.2 MB
Language: German
English Dagmar Kuhn examines the Ancient Near Eastern and the Old Testament concept of kingship with reference to the concept of and "The king's two bodies and ", established by the historian Ernst H. Kantorowicz regarding the European Middle Ages. According to this concept the king had both a mortal body and an immortal body, joint inseparable in his person. It was developed in Elizabethan Tudor Period to conceptualize am immortal person of the king (body politic) unaffected by imperfection, weakness and death of the natural person of the king (body natural). German Dagmar Kuhn untersucht das altorientalische und alttestamentliche Konigtum vor dem Hintergrund des Konzepts der and "Zwei Korper des Konigs and ", das der Historiker Ernst H. Kantorowicz fur das europaische Mittelalter erarbeitet hat, nach welchem der Konig einen sterblichen Korper und einen unsterblichen Korper besaa, die ungetrennt in seiner Person zusammenkamen. Die Juristen der elisabethanischen Tudor-Zeit entwickelten ihre Lehre uber die and "The king's two bodies and ", um zu begrunden, dass die naturliche Person des Konigs (body natural) durch den unsterblichen Korper (body politic) von aller Unvollkommenheit und Schwache befreit wurde. Jede der erorterten westsemitischen Kulturen entwickelte eigene, bisweilen aber einander ahnliche Strategien zur Ausstattung des body politic mit Insignien und zur bildhaften Reprasentation des body politic sowie zu seiner Aufrechterhaltung in Krisenzeiten, insbesondere in der Bedrohung des body natural durch Krankheit, Gefahr und Tod. In Ugarit lassen sich Aspekte der Konigsideologie besonders in den Konigsepen Kirta und Aqhatu finden, in deren Helden Kirta, Dan?ilu und Aqhatu sich das Schicksal des ugaritischen Konigs widerspiegelt. Eine Parallelisierung der Gotter und der ugaritischen Konige zeigt sich im Schicksal Ba'als, der im Ba'als-Zyklus ein Konigtum begehrt, es erhalt und durch widrige Umstande wieder verliert. Auffallig ist die enge Bindung der Konige von Ugarit an die Gotter des Konigtums. Die Kontinuitat der Dynastie war vom Segen der Gotter abhangig, ebenso das Wohl des body natural. Das anschaulichste Beispiel der and "Zwei Korper des Konigs and " bei den Phoniziern stellt der Ahirom-Sarkophag aus Byblos dar. Wahrend im Sarkophag die Leiche des Konigs bestattet lag (body natural), symbolisierte die thronende effigies im Relief auf der Wanne, vor der ein Opfertisch mit Gaben abgebildet ist, den unsterblichen body politic, der Beopferung erwarten darf. In den Texten des Alten Testaments wird deutlich, dass den Verfassern die Aspekte der altorientalischen Konigsideologie bekannt waren und sie auch um die ewige (body politic) und menschliche (body natural) Komponente des Konigtums in der Person des Konigs wussten, die sie entsprechend in ihren theologischen Beurteilungen verwendeten. Vor allem die Psalmen und andere weisheitliche Texte haben das ideale Bild des Konigs (body politic) bewahrt, der nach seiner Inthronisation als Sohn Gottes galt und in seinem Amt als Gott bezeichnet werden konnte.