BOOKS - Die Bucherdiebin
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730650
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Die Bucherdiebin
Author: Markus Zusak
Year: September 1, 2005
Format: PDF
File size: PDF 2.1 MB
Language: German
Year: September 1, 2005
Format: PDF
File size: PDF 2.1 MB
Language: German
Den Tod muss man nicht furchten. Er ist namlich, wie er als Ich-Erzahler von sich selbst in einer Vorbemerkung sagt,,,bemuht, dieser ganzen Angelegenheit eine frohliche Seite zu verleihen". Nur hatten die meisten Menschen,,einen tief sitzenden Widerwillen, der es ihnen unmoglich macht, mir zu glauben, so sehr ich auch versuche, sie davon zu uberzeugen". Mit einem weiteren Vorurteil raumt der Tod gleich zu Beginn auf, dass ihm namlich die Menschen gleichgultig seien. Im Gegenteil. Ab und zu, so erfahren wir, braucht er sogar eine Auszeit, um sich abzulenken.,,Ihr wollt wissen", fragt er,,,wovon ich mich ablenken muss? (...) Es sind die ubrig gebliebenen Menschen. Die Uberlebenden." Eine solche Uberlebende,,,eine Expertin im Zuruckbleiben" ist die neunjahrige Liesel Memminger. Von ihr handelt dieses wunderbare Buch. Zum ersten Mal begegnet der Tod der neunjahrigen Liesel 1939 am Grab ihres kleinen Bruders, wo sie auch ihre Karriere als Bucherdiebin beginnt: Mit Hilfe des Handbuchs fur Totengraber lernt sie das Lesen und muss fortan immer wieder Bucher stehlen. Sie,,rettet" auch welche - vor den Flammen der Nazis. Und hin und wieder bekommt sie auch welche geschenkt. Ihre Liebe zu Buchern muss es sein, die den Tod, der sich selbst hier als grosser Erzahler erweist, die Liesel lieb gewinnen lasst. Wahrend um sie herum Bombenhagel alles in Schutt und Asche legen, findet sie Schutz im Keller - und in ihren Buchern. Der Tod, den der Autor uns hier prasentiert, muss man in der Tat nicht furchten. Er ist weder bose noch kaltblutig. Und er hat eine Schwache fur Menschen, die lesen und die Bucher lieben. Ist das nicht beruhigend? Und er kann obendrein - zumindest in der Fantasie Markus Zusaks - wunderbar erzahlen. - Andreas Vierecke, Literaturanzeiger.de