Der Mord an den europ?ischen Juden z?hlt zu den am besten erforschten Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Dabei wird die mehrj?hrige Ghettophase in Ostmitteleuropa in der Regel nur als eine Art Vorstufe der Vernichtung wahrgenommen. Joachim Tauber stellt diese These auf den Pr?fstand, wobei er am Beispiel Litauens insbesondere den generell vernachl?ssigten Arbeitseinsatz von Juden in Ghettos untersucht. Das Leben der Menschen in den Ghettos, so die Quintessenz seiner quellenges?ttigten innovativen Studie, war gepr?gt von entbehrungsreicher Arbeit f?r die deutschen Besatzer und litauische Einrichtungen. Um Arbeit drehte sich in den Ghettos alles: Sie stand f?r die j?dische Ghettoleitung ebenso im Vordergrund wie f?r die deutsche Zivilverwaltung, die gr??ten Wert darauf legte, sie so effizient wie m?glich zu organisieren. Letztlich bildete sie sogar die Voraussetzung f?r die Fortexistenz der Ghettos. Arbeit war f?r viele Juden die letzte Hoffnung, wie kaum je so eindringlich gezeigt worden ist, wie in diesem Buch.