BOOKS - Der wunderbare Massenselbstmord
Der wunderbare Massenselbstmord - Arto Paasilinna January 1, 1990 PDF  BOOKS
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Der wunderbare Massenselbstmord
Author: Arto Paasilinna
Year: January 1, 1990
Format: PDF
File size: PDF 1.1 MB
Language: German

Ausgerechnet am Johannistag, dem mittsommerlichen Fest des Lichtes und der Freude, beschliesst Direktor Onni Rellonen seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch kaum hat der Glucklose mit Hang zum Konkurs in einer abgelegenen Scheune den idealen Platz zum Ableben ausgemacht, schrecken ihn merkwurdige Gerausche aus dem Inneren auf. In letzter Sekunde kann er den auf einem Stuhl taumelnden zweiten Scheunenbesucher aus seiner Schlinge befreien, denn ausgerechnet am Johannistag, dem mittsommerlichen Fest des Lichtes und der Freude, hat Oberst Kemppainen beschlossen, seinem Leben ein Ende zu setzen. and "Am allerwichtigsten in diesem Leben ist der Tod, und auch der ist nicht wirklich wichtig. and " Gemass dieser aufmunternden finnischen Volksweisheit, sturzen sich alljahrlich Abertausende Finnen - traditionell ein lichtarmes Volk von frostbeuligen Melancholikern und Alkoholikern - von Klippen, oder setzen hinter ihr nordisch karges Leben in heimischer Garage unter dem Auspuff den Schlussakkord. Diesen doch eher betrublichen Sachverhalt hat Arto Paasilinna nun zu einem rasend komischen Suizidal-Reisebericht verarbeitet, der so manches erkaltete Leserherz auf Hochofentemperatur bringen durfte. Die gegenseitige Errettung vor dem Exitus namlich liess aus dem Direktor und dem Oberst Freunde furs Leben werden. Und - es entstand eine geniale Geschaftsidee. Quasi seelsorgerisch soll allen lebensmuden Landsleuten zu kostengunstiger Entsorgung plus buntem Rahmenprogramm verholfen werden. Als galte es, Erster in einem Casting-Wettbewerb zu werden, trudeln aus ganz Finnland schon bald Hunderte von Bewerbungen potenzieller Todeskandidaten ein. Arto Paasilinna, so entnehmen wir dem Klappentext, gilt mit inzwischen sage und schreibe 40 Romanen als Finnlands popularster Schriftsteller. Dies verwundert nicht. Der Mann, den man, nach seinem Konterfei zu urteilen, gut und gerne der von ihm beschriebenen Klientel zurechnen konnte, hat mit leichtester Hand und prazisem Humoreinsatz ein finnisches Roadmovie a la Kaurismaki gestrickt. Der Selbstmord-Trip einer halben Hundertschaft zu Tode betrubter selbsttotungswilliger Finnen (und Finninnen!) im gemieteten Bus durch halb Europa endet naturlich ganzlich anders als erwartet. Spatestens im urdeutschen Schwarzwald bekommen einige der Trauerklosse wieder unbandige Lust am Leben. - Ravi Unger

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